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Der Bildermacher

 

Mit dem Beginn der Menschheit entstand auch das Bild. Primitive Höhlenmalereien offenbaren uns heute noch von den Gegebenheiten der Lebensumstände des menschlichen Ursprungs. Die Darstellungen nahmen über die vielen Jahrhunderte an Deutlichkeit zu und es entstand Kunst. Je ausgearbeiteter die Darstellung, je schwungvoller die Pinselführung war, umso mehr benötigte es an Geschick und Zeit zur Vollendung dieser Meisterwerke. Die so entstandenen Bilder sind die Interpretationen des Künstlers, nicht selten von der Realität sehr weit entfernt. 

Im 19.Jahrhundert wurde an der Entstehung der fotogenischen Zeichnung gearbeitet. Daraus hat sich bis zum heutigen Tag, durch ein stetiges Experimentieren und Weiterentwickeln ein hochspezielles Handwerkzeug entwickelt, die Kamera. Dieses mittlerweile technisch sehr ausgereifte Gerät vermag es, die Realität in Bruchteilen von Sekunden festzuhalten, das gestochen scharf, detailgenau und mit einer einzigartigen Brillanz. Dazu allerdings benötigt es ebenfalls eines Meisters, der die Kamera zu bedienen und damit umzugehen weiß, den Bildermacher. 

Unsere Welt, sie ist schneller geworden. Die Anzahl der Schauplätze, seien sie von Bedeutung oder belanglos, haben sich um Vielfaches vermehrt. Was jetzt, in diesem Moment noch von Interesse zu sein scheint, wird Morgen schon längst vergessen sein. Dem angepasst sind die Informationen, kurzer Text, ein Bild, was Dramatik zeigt, was bloßstellt, Botschaften sendet, Tatsachen veranschaulicht, Kuriosität oder Schönheit einfängt. Das für eine kurze Zeitspanne nur hochgeladen, um dann wieder gelöscht und um vergessen zu werden, um so wieder Raum für Neues zu schaffen. 

Seine Wege führten in die entlegensten Winkel dieser Welt. Er hat viel gesehen,  extremste Witterungsbedingungen, Kälte sowie auch Hitze, in Kauf genommen. Der Job bringt es mit sich, ohne Berührungsängste auf Menschen zu zugehen, fremde Kulturen in den verschiedensten Regionen kennenzulernen, er kennt die vielen Gerüche und Geräusche, die ein jedem, von ihm bereisten Land, jedem Kontinent zu eigen sind - er ist ein Weltbürger. Trotz der Widrigkeiten, dem Zynismus unserer Zeit, ist er ein Feingeist geblieben, hat sich die Fähigkeit behalten zu sehen, zu erkennen und zu genießen. Zu seinen Vorlieben gehört die klassische Musik, das Glas Rotwein im Kreise guter Freunde, er entspannt in einer Küstenlandschaft, mag den salzigen Geschmack in der Seeluft, den Strand, die Ferne wenn Himmel und Wasser sich berühren. 

Lebensumstände weckten das Bedürfnis sich mitzuteilen. Von seinen Reisen, von seinen Beobachtungen erzählt er uns seine Geschichten in Bildern. Dabei ist das wichtigste Stilmittel die Schlichtheit und so macht dieser Minimalismus, die Aufnahme zu einer Kostbarkeit. Seine Bilder haben Hintergrund und ein Objekt, nur ein Thema. Dieses ist stets in sehr ausdrucksvoller Weise arrangiert, wirkt niemals überladen oder verwirrend, ist fokussiert auf das Wesentliche, auf die Aussage. 

Durch seine lange Erfahrung und stetige Leidenschaft, erkennt er schnell eine effektvolle Szene, weiß Gegensätzliches und Spannungen gekonnt zu inszenieren, lässt Harmonie zu. Es ist ein schönes Spiel von auf einander abgestimmten Farbtönen. Kontrastreich werden kräftige Farben eingesetzt oder das sanfte Übergleiten von Farbnuancen bevorzugt. Der richtige Blickwinkel macht es, um dem Bild eine Weite  und Großzügigkeit zu geben, das Objekt in seiner Einzigartigkeit zu zeigen, lebhaft oder ruhig erscheinen zu lassen. Der Blickwinkel offenbart uns die Schönheit der Natur oder das Geheimnisvolle eines Menschen. Menschen, selbstvergessend oder in Aktion, das Licht, der geworfene Schatten, die Tageszeit, die Wetterverhältnisse,  können Hauptakteure oder Statisten seiner Bilder sein, gerade so wie er es braucht. 

Was ihn heute ausmacht, ist Handeln, das oft intuitiv. Wann immer es die Umstände zulassen, seine Kamera wird in greifbarer Nähe sein. Die Linse, sein drittes Auge, bereit um den unwiederbringlichen  Augenblick, gerade diese spezielle Situation, geschehen irgendwo auf unserer Erde, festzuhalten. Es entsteht eine Bildkomposition, die im Original bleibt, ohne jeglicher Nacharbeitung auskommt und  dem Betrachter Raum für Interpretation lässt. 

Nur wenigen gelingt es so wie ihm, ohne Worte aus stummen Bildern laute Botschaften werden zu lassen, Emotionen zu wecken. Dieser Bildermacher hält die Gegenwart fest um uns in der Zukunft die Vergangenheit in seinen schönsten Facetten zu zeigen.

Ich spreche von meinem Freund, ich spreche von Rene LeMaire.

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